Israel
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1952 wurde Einstein das Amt des Staatspräsidenten des Staates
Israel angetragen. Der Physiker lehnte jedoch ab: er habe nie eine
Aufgabe übernommen, der seine Fähigkeiten nicht entsprochen
hätten. Einsteins Stärke liege nicht im Umgang mit Menschen.
Denn von Jugend an habe er sich mit Beobachtungen von Naturvorgänegen
beschäftigt. |
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Photo: Einstein 1952
mit Abba Eban (links), Israels Botschafter |
Die Araber |
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Einstein empfindet tiefe Freude über die Realisierung
des jüdischen Staates. Doch er sah auch das Problem d. vertriebenen
Araber, die er als sein "Brudervolk" bezeichnet. Seinem
Wesen nach, wollte er es in einer noblen, offenen und würdigen
Weise gelöst sehen. Eine Zusammenarbeit mit dem jüdischen
Volk hielt er für unumgänglich, aber auch für möglich. |
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Er nahm die Schweiz als Vorbild, denn sie stelle
ein aus mehreren Gruppen gebildetes Gemein-wesen dar. Würde
auf beiden Seiten guter Wille herrschen, so wären die Probleme
lösbar, die mehr psychologischer als sachlicher Natur waren.
Einstein machte auch detaillierte Vorschläge, wie die Probleme
beider Völker auf der Grundlage völliger Gleichberechtigung
und gegenseitiger Achtung gelöst werden könnten. Es ist
tragisch, daß die Ereignisse der Geschichte die Beteiligten
kaum 30 Jahre später in eine völlig andere Richtung geführt
haben. |