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  Biographie Albert Einstein
 
Die Atombombe
 
Niels Bohr brachte die Kunde von der Entdeckung der Uranspaltung durch Otto Hahn und Fritz Straßmann nach Amerika. Am 26. Januar 1936 berichtete er vor der Physikalischen Gesellschaft in Washington darüber.
 

Von der Neuartigkeit der Entdeckung erfaßt, verließen einige Physiker noch vor Beendi-gung des Vortrages den Saal und wiesen in ihren Laboratorien nach,daß bei der Be-schießung mit Neutronen Urankerne sich in zwei vergleichbare Teile spalten, wobei sehr große Mengen von Energie frei werden.

Amerikanische Physiker, unter ihnen Leo Szilard und Eugene Paul Wigner, die beide aus dem nationalsozialistisch regierten Deutschland emigriert waren, erkannten in der neuen Entdeckung die Möglichkeit der militärischen Verwendung.

 
Szilard nahm an, daß Deutschland mit Hilfe des besetzten Belgien, große Uranmengen aus dessen Kolonien am Kongo beziehen könnte. Er war der festen Überzeugung, daß Deutschland versuchen würde, eine Atombombe herzustellen. Am 02. August 1939 suchte er in Begleitung des Physikers Teller Einstein in dessen Sommersitz auf.
 
Einstein begriff sofort die Gefahr. Er diktierte jenen verhängnisvollen Brief an Präsident Roosevelt, in dem die Notwendigkeit betont wurde, "Experimente im Großen anzustellen zur Untersuchung der Möglichkeit der Herstellung einer Atombombe. Ich war mir der Gefahr wohl bewußt, welche das Gelingen dieses Unternehmens für die Menschheit bedeutete. Aber die Warscheinlichkeit, daß die Deutschen an demselben Problem mit Assichten auf Erfolg arbeiten dürften, hat mich zu diesem Schritt gezwungen. Es blieb mir nichts anderes übrig, obwohl ich immer ein überzeugter Pazifist gewesen bin.
 
Eugene Paul Wigner berichtet, daß die drei Physiker nichts über eine deutsche Bemühung um eine Atombombe wußten, "außer der Tatsache, daß Weizäcker eine hohe Regierungsstelle hatte und sein Sohn ein bedeutender Physiker war." Vor Einsteins Brief wurde -nach Carl Friedrich von Weizäcker- " überhaupt noch nichts getan... Ich möchte vor allem den einen Punkt unterstreichen, daß wir deutschen Kernphysiker gar nicht vor die Entscheidung gestellt wurden, ob wir Bomben machen wollten oder nicht... Was mich nachträglich schmerzt, ist, daß wir nicht auf deutliche Weise unseren Kollegen auf der anderen Seite der Front die Kenntnis übermittelt haben, daß wir keine Bomben machten. Vielleicht hätte diese Kenntnis manches verändert.".
 
Als Roosevelt Einsteins Brief erhielt, begann das, was von den USA als "Wettlauf" um die Atombombe an-gesehen wurde, in Wirklichkeit aber ein Alleingang war.

Im Dezember 1942 wurde die erste Kettenreaktion zustande gebracht. In Los Alamos wurde die erste Atom-bombe vorbereitet.
 
Eine Resolution der beteiligten Physiker an Roosevelt - auf der übrigens Einsteins Name nicht zu finden ist-, die Bombe nur über unbewohntem Gebiet abzuwerfen, brachte keinen Erfolg. 3 Monate nach Kriegsende warf man die Atombombe in Hiroshima und Nagasaki ab. Einstein befand sich gerade im Norden des Staates New York. Dort erfuhr er im Radio die Schreckensnachricht. "Jetzt haben die Physiker die Sünde kennengelernt und das Wissen wird sie nie mehr verlassen", sagte J. Robert Oppenheimer (siehe Photo: mit Einstein), als das Unglück geschehen war.
 
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