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  Biographie Albert Einstein
 
Die Situation des Judentum
 
Einsteins Familie war jüdisch nur dem Namen nach. Einsteins Vater bekannte sich zum Freidenker-tum und der junge Albert lehnte die formale Ausübung der jüdischen Glaubensschriften ab, wenn er sich auch den im christlichjüdischen Glaubensgut gesetzten Wertmaßstäben verpflichtet fühlte.
 

Einstein erkannte die Schwierigkeit, ein Zeichen zu setzen, bei dessen Anblick die Seele seiner jüdischen Brüder gesunden und von dem auch die nichtjüdische Welt ein Gefühl der Achtung gewinnen könnte.

Die Errichtung des Staates Israel auf dem historischen Boden des alten Palästina mochte solch ein Zeichen sein.

Und er, Einstein, war sich bewußt, daß er aufgrund der Berühmtheit, die ihm zuteil geworden war, ermächtigt und verpflichtet war, seine Stimme für die Sache der Zionisten zu erheben. Der Weg in die politische Öffentlichkeit war damit beschritten und eine Umkehr nicht mehr möglich.

 
Den deutschen Professoren - jüdischen wie nichtjüdischen - war Einsteins Vorgehen unverständ-lich. Als ein sorgfältig beachtetes Axiom unter den deutschen Gelehrten galt, daß Politik und Wissen-schaft stets getrennt zu bleiben hätten. Zu Fragen des öffentlichen Tagesgeschehens wurde in Anstand geschwiegen. Nur leidenschaftliche Zionisten oder Antisemiten brachen das Schweigen.
 
Es gab 3 Gruppen von Menschen, die sich gegen Einstein wandten:
 
Deren primitivste war die "Revolution von rechts", der es genügte, daß Einstein Jude, Pazifist und drittens im ehemaligen Feindland England hoch angesehen war.
 
Die zweite war eine weltanschauliche. Unter den Physikern gab es einige, die der experimentellen Forschung einseitigen Vorrang gaben. Für sie mußte es eine Herausforderung bedeuten, wenn ein Physiker mit den reinen Mitteln des Denkens Theorien von so weitreichender Bedeutung auszu-stellen suchte. In Einsteins Ruhm schien ihnen die Herabsetzung des ehrlichen Arbeiters zugunsten eines leichtsinnigen Erfinders zu stecken.
 
Die dritte Gruppe beschäftigte sich vollends nur mit Hypothesen. Sie hatte die Relativitätstheorie gänzlich mißverstanden und setzte deren vermeintlichem metaphysischem Inhalt ihre eigenen philosophischen Gedanken entgegen.
 
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