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Walther
Mayer (links), der Astrophysiker Charles E. St. John (Mitte)
mit Einstein (rechts) im Mt. Wilson
Januar 1931 |
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Walther Mayer war Einsteins mathematischer Assistent.
Er emigrierte 1933 gemeinsam mit Einsteins Familie nach Princeton.
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Mt. Wilson
Die Welt der Galaxien ist der alltäglichen Erfahrung nahezu
unbekannt. Selbst bis zu Beginn unseres Jahrhunderts war ihre
Natur noch umstritten. Erst in den zwanziger Jahren gelang es
Edwin P. Hubble mit dem 2,5-m-Teleskop auf dem Mt. Wilson, den
Nachweis zu erbringen, daß es sich bei den Galaxien, die
man damals noch als "Nebel" bezeichnete, um eigenständige
Sternsysteme ähnlich unserer Milchstraße handelt.
In den folgenden Jahren beschäftigten sich immer mehr Astronomen
mit diesen fernen Sternensystem- en, die sich aus 100 Milliarden
Sternen und mehr zusammensetzen. Anhand ihrer Morphologie wurden
sie in elliptische und Spiralgalaxien unterteilt. Diese Hauptklassen
verzweigen sich dann nochmals in mehrere Untertypen. Mit aus heutiger
Sicht zum Teil kleinen Teleskopen begann man, helle Galaxien spektroskopisch*
eingehend zu untersuchen. Basierend auf der Analyse ihrer Spektren
stellte sich unter anderem heraus, daß die Linien im Spektrum
zu größeren Wellenlinien verschoben sind. Als Ursache
für diese Rotverschiebung wurde eine Fluchtbewegung erkannt
und darüber hinaus zeichnete sich ab, daß die Rotverschiebung
um so größer ist, je weiter eine Galaxie entfernt ist.
Diese allgemeine Rotverschiebung gilt neben der Mikrowellenhintergrund-strahlung
und der beobachteten Häufigkeiten der leichten Elemente im
Kosmos als eine der Hauptstützen der Urknalltheorie zur Beschreibung
des Ursprungs unseres Universums.
*Spektroskopie =
Untersuchung der Zusammensetzung
der elektromagnetischen Strahlung einer Strahlungsquelle
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