Phillip Lenard
Lenard war ein seinerzeit
sehr angesehener Physiker und Nobel-preisträger
aus Heidelberg.
Er stellte sich damals
an die Spitze derer, die Einstein versuchten massiv
unglaubhaft zu machen.
Lenard war ein überzeugter
Natio-nalsozialist, Feind aller Juden, Pazifisten
und Sozialisten.
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Er hoffte im Jahre 1920 auf der jährlich
stattfindenden Tagung der Naturforscher und Ärzte in
Bad Nauheim seine Gedanken einem breiten Publikum nahebringen
zu können. Dank der Umsicht von Max Planck, der den Vorsitz
führte und den beiden Kontrahenten Lenard und Einstein
nur eine minimale Redezeit zur Verfügung stellte, blieb
die Sensation aus. Es war aber auch die Gelegenheit verschenkt
worden, den unsachlichen Einstein-Gegnern in klarer Weise
den Inhalt der Theorie und die Verdienste Einsteins zu erläutern. |
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Auch in einer anderen Beziehung trat Lenard
mit viel Enthusiasmus an, erreichte aber nur wenig. Er suchte
die Schwierigkeit aus dem Weg zu räumen, die darin bestand,
daß selbst Einsteins schärfste Gegner gezwungen
waren, mit Einsteins Massen- Energie-Formel zu rechnen, wenn
sie in das Innere der Materie eindringen wollten. Lenard versuchte
nachzuweisen, daß der Satz von der Umwandlung von Masse
in Energie bereits vor Einstein von einem österreichischen
Physiker aufgestellt worden war. Lenards Meinung konnte sich
jedoch in wissenschaftlichen Kreisen nicht durchsetzen. |