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Einstein
(2. von links)
Marcel Grossmann (links)
Grossmann
geb. 9.4.1878 in Budapest
gest. 7.9.1936 in Zürich
Grossmann studierte in Zürich Mathematik und lernte
dort Einstein kennen. Sie wurden Freunde. |
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Als im Frühjahr 1900 die Diplomprüfung
abgelegt werden sollte, lag in Einsteins Akten schon ein Verweis
wegen mangelnder Teilnahme an den Pflichtveranstaltungen.
Vorlesungsmanuskripte besaß er nicht und auf das Wohlwollen
der Professoren brauchte er auch nicht zu hoffen. Die Karten
lagen schlecht für Einstein. Die Rettung verdankte er
schließlich Marcel Grossmann:
"Er besuchte nicht nur alle für uns in Betracht kommenden
Vorlesungen, sondern arbeitete sie auch in so vorzüglicher
Weise aus, daß man die Hefte sehr wohl gedruckt hätte
herausgeben können. Zur Vorbereitung auf die Examina
lieh er mir diese Hefte, die für mich einen Rettungsanker
bedeuteten; wie es mir ohne diese Hefte ergangen wäre,
darüber will ich lieber nicht spekulieren. Trotz dieser
unschätzbaren Hilfe und trotzdem die vorgetragenen
Gegenstände alle an sich interessant waren, mußte
ich mich doch sehr überwinden, all diese Dinge gründlich
zu lernen. Für Menschen meiner Art von grüblerischen
Interesse ist das Universitätsstudium nicht unbedingt
segensreich. Gezwungen, so viele gute Sachen zu essen, kann
man sich dauernd den Appetit und den Magen verderben. Das
Lichtlein der heiligen Neugier kann dauernd verlöschen.
Glücklicherweise hat bei mir diese intellektuelle Depression
nach glücklicher Beendigung des Studiums nur ein Jahr
angehalten."
Als Einstein später auf Berufssuche war, half Grossmann
ihm ein zweites Mal. Mit Hilfe seines Vaters empfahl er
Einstein an´s Schweizerische Patentamt, das damals
noch "Amt für geistiges Eigentum" hieß.
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